White Flakes
Shinoglasur, welche sich zusammenzieht und kantige Flakes bildet. Die streichfertige Effektglasur kann mit dem Pinsel in 2-5 Anstrichen aufgemalt werden. Je dicker der Auftrag, umso grösser werden die einzelnen Reliefmuster. Anwendbar auf unglasiertem, engobiertem und glasiertem Ton. Objekt nach dem Rohbrand mit einem nassen Schwamm staubfrei machen und 2-3 Schichten farbige Glasur (Brennbereich 1020-1080°C) als Hintergrund auftragen. Sobald die Hintergrundglasur trocken ist, 2-5 Schichten White Flakes auftragen oder direkt aus der Dose ca. 2 mm dick übergiessen. Nach einer kurzen Trocknungszeit auf 1020-1100°C brennen. Die vorstehenden Flakes werden bei Brenntemperaturen um 1030°C eher kantig, bei 1070-1100°C sinken die Strukturen dagegen schön in die Hintergrundglasur ein und bilden abgerundete Ränder mit einer besseren Haftung. White Flakes kann mit ca. 1-5% Farbkörpern eingefärbt werden.
Brown Wood
Verwendung wie White Flakes. Je nach Objektform entstehen holzartige Musterungen.
White Mudcrack
Neue Stoneware Shinoglasur für eine stark strukturierte und rissige Oberfläche. Je dicker der Auftrag, desto grösser wird die Musterung. Kann in 2-5 Schichten auf Engobe oder rohgebrannten, nicht glasierten Ton aufgetragen werden. Unter dieser Glasur darf keine weitere Glasur aufgetragen werden. Der Auftrag auf eine Engobe verleiht der weissen Musterung einen farbigen Hintergrund. Auf dunklen Tonmassen entsteht ein ansprechender Kontrast. Die Brenntemperatur hat einen Einfluss auf die Form der Musterung: bei tiefen Temperaturen eher rundlich, bei höheren Temperaturen fast flach. Da die Glasur grundsätzlich sehr dick ist, muss diese gut aufgerührt werden und kann mit etwas Wasser streichfähiger gemacht werden.
Terra Sigillata
Terra Sigillata erzeugt einen hellweissen Hintergrund und die Glasurrisse (Craquelé) werden im Rakubrand meist grösser und kontrastreicher. Terra Sigillata (100 g) mit
Wasser (60 g) verdünnen und dünn auf den trockenen Ton auftragen. Rohbrand in Elektroofen auf 960°C. Danach eine dünne Schicht RAKU Transparent auftragen und
in der Rakutechnik brennen. Ohne Transparentglasur der optimale Hintergrund für Räuchertechniken mit Federn oder Pferdehaaren.
Regenbogenglasur
Da sich einige der Komponenten sehr schnell absetzen können, wird das trockene Glasurpulver (50 g) gut durchgemischt und unter ständigem Rühren mit 20 g Wasser versetzt. Mit dem Pinsel alles nochmals gut durchmischen und auf den Scherben auftragen. Es kann mehrmals übereinander – flächig oder partiell – aufgetragen werden. Pinsel eintauchen, umrühren und auftragen. Diesen Vorgang mehrmals wiederholen. Mit einem Löffel oder Pipette können partielle Anhäufungen aufgetragen werden. Mit der Spritzpistole ist Vorsicht geboten: Nur wenn der Glasurbehälter über der Pistole angebracht ist, ist eine gute Durchmischung möglich, wobei die Düse jedoch verstopfen kann. Das trockene Objekt wird jetzt im Elektro-, Gas- oder Holzofen auf 1200-1300°C gebrannt. Auf eine Haltezeit kann verzichtet werden. Sobald das Objekt unter 200°C abgekühlt ist, kann mit der Nachbearbeitung begonnen werden. Im Elektroofen empfehlen wir, das Objekt komplett auskühlen zu lassen. Die noch schwarze Glasur wird mit der Lötlampe unter Vor- und Rückwärtsbewegungen bis zum gewünschten Farbbild nachbehandelt. Sobald ein Farbbild erscheint, muss die Reaktion sofort gestoppt werden. Mit einem absolut sauberen, nassen Naturschwamm wird die Stelle sehr schnell, innerhalb Sekunden, kurz abgetupft. Dieser Vorgang braucht etwas Erfahrung und sollte an einigen Testobjekten ausprobiert werden. Die Nachbehandlung mit Lötlampe kann mehrmals hintereinander wiederholt werden. Die Regenbogenglasur für den Brennbereich von 1200-1300°C ist wasserfest und auch für Kunstobjekte im Freien geeignet. Nicht geeignet für Essgeschirr und Trinkgefässe. 50 g Glasurpulver reicht zum einfachen Anstreichen von ca. 80 x 20 cm Fläche.