Group 17
Neuheiten
Group 18
Brennöfen
Group
Brennhilfsmittel
Toepferscheiben_Icon
Töpferscheiben
Maschinen_Geraete_Icon
Maschinen & Geräte
Group 28
Ton & Porzellan
Group 30
Glasuren
Group
Formen
Group 31
Werkzeuge
Group 27
Bücher
Diverses_Icon
Diverses
Group 32
Gutschein
Group 33
Katalog
Group 36 Copy 2
Sonderangebote

Zubehör für Raku

Bei uns finden Sie alles was Sie brauchen, um Raku-Keramik herzustellen.

Produktübersicht

Filter löschen Group

Infos

Individuelle Keramik mit Tradition aus dem 16. Jahrhundert

Im 16. Jahrhundert kommt ein koreanischer Töpfer nach Japan & stellt neben Dachziegeln auch Reisschalen her. Sein Sohn setzt die koreanische Tradition der einfachen bäuerlichen Keramik fort. Ein japanischer Teemeister findet in den Keramikprodukten ein Beispiel von Einfachem & Natürlichem, das dem Geist des Zen-Buddhismus entspricht. Der Nachfolger dieser Teeschalentöpfer erhält vom Militärdiktator – der für die Kunst des Tees empfänglich war – ein Goldsiegel mit der Inschrift «Raku». Raku bedeutet «Gelassenheit», «Wohlgefühl».

Die bis dahin gezierte Art der Teezeremonie – so wie sie durch die ersten grossen Teemeister begründet war – wandelte sich. Die Wände des Teepavillons wurden mit Strohlehm bedeckt & der Boden mit Strohmatten ausgelegt. Löffel & Rührstäbe aus Bambus sowie Raku-Trinkschalen begleiteten von nun an die schlichte Zeremonie. In unserem Jahrhundert entdeckte ein englischer Töpfer das Raku. Sein 1940 veröffentlichtes Buch ist der Ursprung aller seitdem entstandenen abendländischen Raku-Formen. In den Sechzigern gab es in Aspen (Colorado) open-air-meetings mit gemeinschaftlichem Raku-Brennen zur Wiederentdeckung von Gelassenheit & Wohlgefühl.

Der Ursprung des Raku steht in engem Zusammenhang mit dem Zen-Buddhismus & der Tee-Zeremonie in Japan. Sen-no Rikyu, ein höfischer Teemeister des 16.Jahrhunderts prägte diese noch heute gültige Zeremonie. Dabei entsprachen die niedrig gebrannten Teeschalen des Töpfers Tanaka Choijros (1516-1592) genau seinen Vorstellungen & genossen bald höchste Anerkennung. Dem Töpfer wurde ein goldenes Siegel mit der Inschrift «Raku» verliehen – das bedeutet soviel wie «Wohlgefühl», «Freude «, «Glück».

Die Kunst des Raku hat sich seitdem in Japan beständig erhalten. Erst mehr als 300 Jahre später wird sie (vor allem durch Bernhard Leach) zunächst in den USA bekannt. Seit den siebziger Jahren fasziniert zunehmend auch europäische Keramiker die natürliche Einfachheit, zu der diese Keramik zwingt & der Reiz, dabei dem Zufall eine Chance zu lassen.

Technik & Brand

Die aus 25-50% schamottiertem Ton geformten Stücke werden zunächst bei 850-960°C rohgebrannt & danach mit Raku-Glasur bepinselt oder übergossen. Beim Rakubrand empfehlen wir in ca. 2 Stunden auf 1000°C zu heizen. Farben, welche noch Blatern bilden, haben die Temperatur noch nicht erreicht. Sobald die Glasur sichtbar geschmolzen ist (feucht-glänzend), werden die Objekte mit Raku-Zangen dem Ofen entnommen. Einige Farben werden schöner & reissen besser, wenn das Stück etwas im Freien bleibt & mit Luft angefächert wird. Ein zu starkes Abkühlen, vor allem bei dünnen Teilen, verunmöglicht jedoch eine schöne Schwarzfärbung der nicht glasierten Stellen & der Risse in der Glasur. Stücke, welche direkt in feines Sägemehl zum Räuchern gelegt werden, bilden oft starke Metalliceffekte. Lernen Sie jede Glasur kennen & testen Sie verschiedenen Varianten – spielen Sie mit den Glasuren an der Luft & im Sägemehl. Dieser Reduktionsprozess kann durch wiederholtes Auf- & Abdecken des Sägemehls etwas gesteuert werden. Oft entnehmen wir die Keramik dem Ofen, winden das Objekt mit einem Blasbalg kurz an & vergraben es danach ganz im Sägemehl. Nach ca. 30 Sekunden das Stück mit guten Raku-Handschuhen ausgraben & auf das Sägemehl legen, um weitere Risse durch Anwinden oder Effekte durch Bestreuen mit Sägemehl zu erzeugen. Sobald das Ergebnis passt, wird die Keramik im Sägemehl vergraben & das nächste Objekt dem 1000°C heissen Ofen entnommen. Danach alle Stücke im Sägemehl auskühlen lassen & anschliessend nach Bedarf mit Bürsten, Wasser & Reinigungscreme von Rückständen befreien.

Die vielfältigen Möglichkeiten, die sich hier dem Keramiker bieten, sowie der direkte Eingriff in das Brandgeschehen erheben diese Brenntechnik zur ausdrucksstarken Kunstform. Jedes dieser entstandenen Gefässe erhält so durch die Vielzahl zufälliger Einflüsse eine individuelle Ausdruckskraft. Jedes Stück ist einmalig & bietet auch aus verschiedenen Perspektiven einen jeweils anderen Blick.

Raku-Objekte sind offenporig & die Glasur hat gewollt Risse, weshalb diese weder dicht noch für Lebensmittel geeignet sind!

Das könnte Sie auch interessieren